Seilspannsonnensegel

Überall dort, wo der finanzielle Einsatz dem Nutzen besonders angemessen sein muss, sind Kompromisse der Normalfall, wenn damit ein einziger Zweck ausreichend erfüllt wird. So wird kaum jemand eine elektrische Gelenkarmmarkise oder eine andere Markisenart an das Häuschen des eigenen Schrebergartens bauen, nur weil er es aus der Gastronomie so kennt. Ein Seilspannsonnensegel erfüllt hier genauso seinen Zweck.

Zwei einfache Pfosten, die dem Haus gegenüber gestellt werden, dienen hierbei als Ansatzpunkte. Ein Drahtseil verbindet die Pfosten, ein weiteres wird etwas höher an der Hauswand angebracht. Diese Seile dienen dem Seilspannsonnensegel sowohl als Aufhängung als auch zur Führungsschiene, um den Sonnenschutz - etwa im Falle eines Gewitters - zusammenschieben zu können. Damit wird die Terrasse zum Sonnengeschützten Außenbereich. Durch die beschriebene Art der Aufhängung kann Wasser auch aus dem zusammengefalteten Segel in Richtung Terrasse ablaufen.

Der Bewegungsspielraum ist selbst bei größter Hitze nicht so stark eingeschränkt, als wenn man sich drinnen aufhalten muss.
Beim Bau der Haltevorrichtung sollte darauf geachtet werden, dass die Höhe nicht zu niedrig gewählt wurde. Denn einerseits hängt auch das straffeste Sonnensegel mit der Zeit durch, andererseits ist es kein vergnügen, wenn die "Decke" lediglich 20 cm über den Köpfen hängt. Nicht in jedem Fall muss ein Sonnensegel nach Maß gekauft werden, da sich mit etwas Talent, Näherfahrung und einem Nylonfaden auch zu große Segel leicht anpassen lassen.

So vorbereitet und mit einem Eimer kalten Wassers versehen, lässt es sich auch bei der intensivsten Sonneneinstrahlung im Garten noch aushalten. Dadurch wird der Aufenthalt dort weniger anstrengend. Die Energie reicht noch, um, zusammen mit Freunden, bis in den Abend hinein auf der Terrasse zu sitzen. Sollte es dann, bei sternenklarer Nacht, ein wenig kühl werden, ist das Seilspannsonnensegel auch zugleich Schutz vor der herabsinkenden Kälte.